Helbersbronn

Für eine fiktive Raumsituation habe ich zwei Gleispläne entwickelt - einmal mit C-Gleis und einmal mit RocoLine... das Resultat ist erstaunlich ähnlich und doch unterschiedlich herausgekommen:

H0 3.8 x 3.2 m 12.1°
Märklin C-Gleis Dez. 12 3442

Helbersbronn

Weihnachten sind fast schon vorüber und so manchen wird es nun wieder in den Fingern jucken, endlich selber eine Modellbahn zu bauen. Vielleicht mit einer Startpackung als Basis, die Erinnerungen an die Kindheit weckt oder warum auch immer. Möglicherweise darf es aber auch gerne etwas grösseres werden? Dank den paar freien Tagen hat mich wieder einmal der Planer-Virus gepackt: entstanden sind zwei Gleispläne mit identischem Grundriss und ähnlicher Konzeption. Die beiden Varianten möchte ich euch gerne vorstellen. Hier folgt der erste Plan "Helbersbronn" für Märklin C-Gleis, den andere Gleisplan "Rifferstal" für RocoLine findet ihr hier.

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Die Raumvoraussetzungen

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Wie kann ein solcher Raum sinnvoll genutzt werden? Da die Anlage mit einer Schienenoberkante von ca. 130 cm im Bahnhofsbereich nicht vor dem Fenster durch geführt werden kann und neben der Anlage auch noch ein Basteltisch Platz finden soll, ist die L-förmige Nutzung des Raumes vermutlich die Ideal-Form. Bei einer Eingrifftiefe von 80 cm braucht es an den Enden für Gleiswendel eine Verbreiterung auf mind. 100 cm, zudem ist die hintere Ecke im L nicht problemlos erreichbar:

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Die Idee des Gleisplanes

Grundlage meiner Überlegungen bildet ein fiktiver Durchgangsbahnhof an einer eingleisigen Hauptbahn. Mit drei Hauptgleisen (davon zwei mit Bahnsteig) sind Zugskreuzungen und -überholungen möglich. Daneben sollen einige Anschlussgleise mit den üblichen Ladestellen etwas Rangierbetrieb und vor allem auch einen realisitischen Güterverkehr ermöglichen. Die Radien sollen nicht unter 420 mm liegen, die Steigungen ungefähr bei maximal 3%.

Umsetzung mit Märklin C-Gleis

In einem ersten Schritt habe ich den Gleisplan mit dem C-Gleis entwickelt. Aufgrund der Platzverhältnisse wollte ich nur mit den schlanken Weichen arbeiten, wobei die schlanke DKW auch hier schmerzlichst vermisst wird... Das grösste Problem aber stellen die verfügbaren grossen Bögen resp. das fehlende Flexgleis dar. Also musste ich wohl oder übel auf eine Mischform zurückgreifen, aber dazu gleich mehr. Das hier ist der Gleisplan von Helberbronn in einer ersten Übersicht:

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Durchgehendes Hauptgleis ist Gleis 2. Die genaue Nutzlängen habe ich nicht ermittelt, aber sie liegt für Gleis 2 im Bereich von 200 cm. Das Gleis 3 dient als Güterzugs-Gleis mit einer Nutzlänge von ca. 170 cm und verfügt über keinen Bahnsteig. Direkt am Empfangsgebäude liegt Gleis 1 mit einer Nutzlänge von ca. 140 cm. Gleis 4 dient als Verkehrsgleis; es kann nur für Rangierfahrten verwendet werden - Zugfahrten sind nicht zugelassen!

Die Nebengleise sind für folgende Nutzungen vorgesehen: an Gleis 1a befindet sich die Ladestrasse, an Gleis 1b liegt der Köf-Schuppen, gegenüber an Gleis 1c der Güterschuppen und an Gleis 1d ein Lokschuppen mit Kohlebansen. An Gleis 4a schliesslich befinden sich zwei Anschliesser, die regelmässig mit Rohstoffen versorgt und die Produkte auf der Schiene abtransportiert werden müssen.

Dunkel eingefärbt: diejenigen Bereiche, der weiter als 80 cm von der Anlagenkante entfernt liegen.

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Die grossen Radien im Bahnhof

Das Gleis 1 ist aus den grossen Bögen 24912 aufgebaut. Die parallel dazu liegenden Gleise sind nur mit Hilfe von Flexgleisen realisierbar. Dank des Übergangsgleises C-Gleis <-> K-Gleis 24922 (orange) lässt sich das Flexgleis aus dem K-Gleis-Sortiment (gelb) für diese Situation anwenden. Der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall: lässt sich so doch ein flüssiges und grosszügiges Gleisbild entwickeln.

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Der Weg in die Unterwelt

Nach dem Helbersbronner Tunnel II führt die Strecke als Paradestrecke an der vorderen Anlagenkante entlang in Richtung obere rechte Ecke. Um die Züge dort nicht zu gefährden, habe ich bei den Gleisanschlüssen ein Entkupplungsgleis vorgesehen. Anschliessend vereinigen sich die beiden Strecken und führen in einen gemeinsamen Gleiswendel:

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Die Steigung beträgt 2.95% und führt lediglich am Ende des Wendels beim Übergang zum Schattenbahnhof zu einer von Wintrack als kritisch eracheteten Stelle:

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Mit einer Durchfahrtshöhe von 88 mm dürfte aber auch bei dicken Trassebrettern noch genügend Luft sein, so dass die Umsetzung klappt.

Schattenbahnhof und Wendeschleife

25 cm unter dem Bahnhof befindet sich der Schattenbahnhof. Selbstverständlich habe ich hier für mehr Nutzlänge der Gleise die steilen Weichen eingesetzt. Insgesamt stehen acht Abstellgleise zur Verfügung, bei kurzen Zügen können auch zwei hintereinander im gleichen Gleis zu stehen kommen. Über eine grosse Wendeschleife verkehren die Züge wieder zurück in den Wendel und dann nach oben ans Tageslicht.

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Visualisierungen aus Wintrack

Da ich den Plan in Wintrack erstellt habe, kann ich euch ein paar einfache Visualisierungen des Planes zeigen. Der Blick geht dabei von der linken zur rechten Ecke:

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Weiter nach Rifferstal...

Mit den gleichen Voraussetzungen habe ich auch noch einen Plan mit RocoLine erstellt, mehr dazu hier...