Bretteberg

 Dieser Plan entstand - zusammen mit Nordbahn alias Christian als Umsetzung der Idee "Svensdorf". Das Ziel war die Planung eines Endbahnhofes mit dem C-Gleis, basierend möglichst auf den schlanken Weichen. Das Produkt ist Bretteberg, mehr zur Entstehung von Bretteberg im Beitrag in Stummis Forum und natürlich bei der Vorlage Svensdorf . Vielen Dank an Christian für die Herausforderung und die Geschichte von Bretteberg, die er zum Plan ersann:

H0 2.6 x 1.0 m 24.3°
Märklin C-Gleis Sep. 09 3311

Unsere kleine Bahngeschichte spielt sich in Bretteberg im Raum Wuppertal ab. Obschon es diesen Berg in der Realität nicht gibt, ist der Name Brette sehr wohl historisch belegt.Eine kleine Geschichte zur Namensgebung:
Wuppertal ist eigentlich eine recht junge Stadt. Erst 1929 kam es zu dem Zusammenschluss von bis dahin fünf eigenständigen Städten, darunter auch Barmen. Barmen - heute ein Stadtteil von Wuppertal wird das erste Mal als Barmon im Jahre 1070 urkundlich erwähnt.1466 sind 36 Höfe in Barmen belegt. Die ältesten Höfe waren so genannte Freigüter, also dem jeweiligen Landesherren nicht steuerpflichtig. Einer dieser Höfe war eben das Gehöft Brette. Auf dem heutigen Gebiet des damaligen Hofes gibt es noch immer die Straße Bredde, was Geburts- und Aufwachsort des Anlagenbauers ist. So entstand durch die persönliche Verbindung zur Bredde der fiktive Endbahnhof Bretteberg.Soweit zur Namensgebung. Doch was ist eigentlich unser Bretteberg?

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Unsere Strecke - bei der Bevölkerung liebevoll “Ruckel-Linie" genannt - zweigte im Bahnhof Wuppertal von der Tallinie ab und führt an den Südhängen der Stadt durch das waldreiche Naherholungsgebiet Kottenholz hinauf zum Endbahnhof Bretteberg. Die Inbetriebnahme erfolgte zum 11.03.1878. Die Ortschaft Bretteberg ist ein typischer Vertreter des Bergischen Landes. Viel Industrie, noch mehr Wald und vereinzelte Wohnsiedlungen prägen dieses Gebiet, welches abgelegen von der pulsierenden Großstadt ein recht einfaches und bisweilen auch hartes Leben bietet. Zur Zeit der Industrialisierung gab es hier noch viel mehr Betriebe, doch das ist lange vorbei. Heute finden wir gerade noch die letzte verbliebene Tuchfabrik der Gebrüder Friedrich und Hans Hopphaus und den kleinen Kohlenhandel von Willi Bange in unmittelbarer Bahnhofsnähe. Beachtenswert erscheint das stolze Empfangsgebäude, will es doch nicht so recht in die sonst so typische Schieferarchitektur der Region passen.
Die Linienführung hinauf nach Bretteberg hat einen beachtlichen Höhenunterschied zu überwinden, was aber durch die vielen Schleifen zu einer befriedigenden Steigung führte. Neben der Bedeutung für die hiesige Bevölkerung war besonders die ansässige Industrie auf die Stichbahn angewiesen, wodurch sich auch das zeitweise recht hohe Güteraufkommen erklären lassen dürfte.
Zum Einsatz kamen in der Regel Dampfloks der umliegenden Bahnbetriebswerke der BD Wuppertal. Lange Zeit waren das Maschinen der Baureihen 74, 86 und 64. Zu Hochzeiten sah man auch schon mal eine Baureihe 55. Moderne Diesellokomotiven vom Typ V 60 gehörten in Bretteberg ebenfalls früh zum alltäglichen Bild. Zeitweise sogar für Personenzugleistungen eingesetzt, waren die kleinen Maschinen zusammen mit Lokomotiven der Reihe V 36 bereits früh eine verlässliche Stütze bei der Bewältigung der zahlreichen Übergaben. Ende der fünfziger Jahre - der Personenverkehr hatte hier schon nur noch eine untergeordnete Bedeutung - folgten dann die roten Schienenbusse VT 98.Die letzte dampfbetriebene Leistung gab es am 06.08.1969, die endgültige Stilllegung der Stichbahn nach Bretteberg erfolgte im Jahr 1977. Doch davon sind wir in dieser Geschichte noch weit entfernt.

Unser Szenario spielt irgendwann zu Beginn der sechziger Jahre. Hier und da sorgen zwar Dieselmaschinen für etwas Farbe im Betriebsgeschehen, doch noch kann man sich der Mischung aus Wasserdampf und Öl erfreuen und noch ist das kraftvolle Arbeiten der alten Rösser weithin zu hören, wenn sie sich die Steigung nach Bretteberg mühselig erarbeiten müssen.

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